Vereinsgeschichte
Wie alles begann...
1923
Antrag auf Gründung des Wassersportvereins "Waldkater" Tegel bei einer Versammlung im Restaurant "Waldkater" (damals Bernauer Straße Ecke Eisenhammer Weg)
1924
Pachtung eines Geländestreifens bei km 2,5 des Tegeler Sees und anschließender Bau eines Clubhauses sowie die Fertigstellung eines Hafens
1924 - 1932
Konflikte innerhalb des Vereins führen zu einer Trennung der Segler von den Anglern; ein neues Vereinsgelände am Tegeler See wird gepachtet und der Segel Club Freia wird am 1.10.1932 gegründet
1932 - 1945
Bau eines 50 Meter langen Steges auf dem neuen Gelände, sowie einer Slipanlage und eines Clubhauses; mit einer Mitgliederstärke von 26 Personen stehen 14 Segel- und 2 Motorboote zur Verfügung, die auch intensiv genutzt werden
1946 - 1952
Fast vollkommene Zerstörung der Schiffe und des Geländes durch den zweiten Weltkrieg; da alle Vereine nach einem Gesetz der Alliierten als aufgelöst gelten, keimt erst 1947 wieder neue Hoffnung, die Vereine können durch Neugründung wieder aufleben, der Wiederaufbau ist sehr erfolgreich und in den Jahren 1950/51 gibt es wieder 35 Mitglieder und 16 Boote.
1953 - 1959
Umbau des Clubhauses: die Kantine wird vergrößert, es wird ein Geschäftszimmer geschaffen und ein Teil der Garderobenräume wird umgestaltet; außerdem wird die Slipanlage vollständig erneuert; die Jugend ist sehr aktiv und nimmt an Regatten in der ganzen Bundesrepublik teil.
1960 - 1974
Der Umweltschutz spielt eine immer größere Rolle und die Südufer-Vereine erhalten die Auflage, ihre Toilettenanlagen zu modernisieren, andere kleine Arbeiten kommen hinzu, z.B. der Umbau der Beleuchtung; Rudi Engelmann baut sechs Finn-Dinghys, welche 1962 im Verein getauft werden, zusammen mit sechs neu erstandenen Optimisten; eine neue Slipanlage wird gebaut und eine Zentralheizung muss eingerichtet werden, da die Behörden die Lagerung von Heizöl auf dem Gelände untersagen; der Steg wird 1972 um 10m verlängert, als neue Boote hinzukommen; der Bezirk Wedding übernimmt die Patenschaft für den Verein; ein neues Jugendhaus wird gebaut
1974
Der Segel-Club Freia richtet zum Anlass des Vereinsjubiläums 50 Jahre Segel-Club Freia zum ersten Mal das Ansegeln für den Bezirk Tegel aus, dies wird ein voller Erfolg, alle Vorräte werden aufgebraucht; kurz darauf folgt eine Jubiläumswettfahrt mit 22 20er- und 21 15er Jollenkreuzern und 38 Piraten; 1974 richtet der Verein zum ersten Mal eine Deutsche Meisterschaft aus, die 20er Jollenkreuzer sind mit 20 Schiffen vertreten und Sieger werden Mitglieder des Segel-Club Freia
1975
Einbau des von Kamerad Hans Wingert gespendeten Schiebetors
1976
Das Clubhaus bekommt ein neues Dach, die Kantine wird wieder einmal umgestaltet und die Wirtschaftsräume werden umgebaut
1977
Der Bierkeller wird fertiggestellt und mit Kühlung versehen. Die Theke wird für den Ausschank von Faßbier umgebaut; neben den 48 ordentlichen und 4 außerordentlichen Mitgliedern gibt es 20 Jugendmitglieder. Erstmals wird im Club ein Trainingslager für Jugendliche und Anfänger durchgeführt. Sehr hoch ist auch die Beteiligung an auswärtigen Regatten, vor allem in der Piratenklasse
1978
Max Schelp und Günter Bogdan erhalten für ihre unermüdliche Arbeit für den Verein die Ehrenmitgliedschaft verliehen
1979 - 1981
Der Club wird zwar stark genutzt, aber ein gewisses Desinteresse am gemeinsamen Vereinsleben breitet sich aus. Werner Schley wird die Ehrennadel des Berliner Segler-Verbandes für seine langjährige Tätigkeit im Verbandsvorstand verliehen. 1981 muss eine Warteliste für Kielbootplätze eröffnet werden, da an Steg und Land alles voll ist.
1982
Die sanitären Anlagen werden modernisiert; durch Anschaffung einer Wärmepumpe können Duschen eingebaut werden; der Verein richtet wieder eine Deutsche Meisterschaft aus: die 15er Jollenkreuzer; 35 Schiffe starten bei schönem Wetter und einer lockeren Atmosphäre
1983
Der Weg von der Winde aufwärts wird gepflastert und der Saal erhält eine neue Bestuhlung; Franz und Axel Braun werden mit ihrem 15er Jollenkreuzer Berliner Meister und der Berlini Cup ist gleichzeitig die Berliner Meisterschaft der Piraten; Kamerad Bruno Lehmann wird mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet
1984
Zum zweiten Mal richtet der Verein die Ansegelfeier für den Bezirk Tegel aus, an welcher sich der Yacht Club Tegel mit einigen Ständen beteiligt; Heinz und Christa Miering erhalten eine hohe Auszeichnung für fahrtenseglerische Leistung: die Goldplakette des Deutschen Segler Verbandes
1985
Die Kantinenbewirtschaftung, die immer in eigener Regie geführt wurde, wird verpachtet und der "Verein Berliner Segler", der über kein eigenes Gelände im Westteil der Stadt verfügt, feiert mit dem Verein zusammen im Clubhaus sein 100jähriges Bestehen
1986
Kamerad Bruno Lehmann und Max Schelp werden für fast 50jährige Mitgliedschaft mit der Goldenen Ehrennadel mit Diamanten geehrt; im Verein wird mal wieder gearbeitet: der Saal erhält eine Lüftungsanlage und die Slipwinde wird auf Dieselbetrieb umgebaut; außerdem gelingt nach langen Vorgesprächen eine Vergrößerung des Vereinsgeländes um 90m² hinter der Toilette; Klaus-Dieter Voigt und Isabella Braun gewinnen die Berliner Meisterschaft gegen 38 Piraten
1987
Gleich im Januar ein herber Rückschlag: die Zentralheizung fällt aus, welche mit großem Einsatz hauptsächlich von Franz und Axel Braun repariert wird und zusätzlich wird eine Alarmanlage im Heizkessel installiert; und da es im Verein immer etwas zu tun geben muss, wird in diesem Jahr die Küche der Kantine mit Fliesen und neuen Möbeln erneuert und für die Wirtsleute wird eine kleine Toilette mit Dusche geschaffen
1988
Der ASB führt im Clubhaus für unsere Mitglieder einen sehr gut besuchten 1. Hilfe-Lehrgang durch; zum Abschluss stürzen, für die Teilnehmer unvorbereitet, einige fürchterlich zurechtgeschminkte "Verletzte" laut schreiend in den Saal, die nach dem ersten Schreck auch sachgerecht versorgt werden; im September hat uns unser Ehrenmitglied Bruno Lehmann für immer verlassen
1989
Einige Umgestaltungen werden vorgenommen: die Werkstatt wird neu aufgebaut, die Terrasse erhält eine neue Bestuhlung und der Holzbelag auf dem Steg wird durch Bongossi-Holz ersetzt; ein ständiges Problem ist die Auseinandersetzung mit dem Bezirksamt aufgrund des Parkverbotes auf dem Uferweg; letztendlich wird aber eine Lösung gefunden: das Befahren des Uferweges ist erlaubt, aber das Parken nicht
1990
Der Verein veranstaltet das Ansegeln. Dieses erhält durch den Mauerfall eine völlig neue Dimension, da erstmals auch die Seglerfreunde aus dem Osten daran teilhaben können. Im Anschluss daran wird eine Wochenendfahrt nach Brandenburg unternommen und mit den dortigen Seglern ein Bowlingturnier veranstaltet; der diesjährige Berlini-Cup wird auch von den Seglern aus dem Ostteil des Landes besucht und insgesamt ist die Regatta mit 173 Teilnehmern ein voller Erfolg
1991
Im Mai wird endlich der mit 120.000 DM Baukosten veranschlagte Neubau unseres Steges von der Firma Burchardi in Angriff genommen; Anfang Juni können die ersten Schiffe wieder am Steg anlegen und am 11. Oktober findet eine Einweihungsfeier des hervorragend gelungenen Steges statt; im Frühling veranstaltet der Verein eine Busfahrt in den Spreewald, an welcher 30 Kameraden teilnehmen
1992
Am 27. Februar verstirbt unser Ehrenmitglied Max Schelp im Alter von 86 Jahren; eine Busrundfahrt über Müggelsee, Rüdersdorf und Seddinsee führt zum WSV 21, wo man mit den dortigen Kameraden alte Freundschaften aufleben lässt und neue knüpft
1993
Über Pfingsten findet eine Geschwaderfahrt zum WSV 21 in Schmöckwitz statt; die Fahrt bereitet den Teilnehmern viel Spass und sie können dort eine fröhliche Einweihungsfeier der neuen Toilettenanlage erleben; leider wird bei Aufräumarbeiten im Verein festgestellt, dass die unteren Hölzer der Clubhaus-Außenwand faulen und bei näheren Untersuchungen ergibt sich, dass die ganze Wand erneuert werden muss
1994
Im 70. Jahr des Bestehens unseres Vereins richten wir schon zum vierten Mal die Ansegelfeier für den Bezirk Tegel aus, die auch diesmal ein voller Erfolg ist; danach wird die Clubhaus-Rückwand in Angriff genommen und vollkommen neu aufgebaut
1995
Nach langen Verhandlungen erklärt sich die Schultheiss-Brauerei bereit, unseren Kantinenumbau mit neuer Thekentechnik und den sonstigen Umbauten mit ca. 30.000 DM zu bezuschussen. Bevor eine Fachfirma die Technik einbaut, kommt für einige Kameraden, vor allem Helmut Neumann und Winfried Bleich, eine lange Zeit intensiver Bauarbeit. Der gesamte Fussboden inclusive Unterbau der Kantine wird erneuert. Im Frühjahr ist die neue Messe dann fertig und kann eingeweiht werden. Erstmalig in unserer Vereinsgeschichte können wir uns über einen Brandenburger Meister freuen: Daniel Fisch hat mit seiner Europe diesen Erfolg errungen. Erschüttert hat uns der Tod des Kameraden Franz Braun.
1996
Die Dächer des Club- und Jugendhauses werden unter der Leitung von Karl-Heinz Licht neu gedeckt. Daniel Fisch wird in seiner Europe Berliner Jugendmeister und erkämpft sich die Teilnahme an der Jugend-Europa-Meisterschaft in der Türkei
1997
Was 1996 mit unserem neuen Jugendwart Heiko Drogan begann und sich jetzt verstärkt fortsetzt, ist ein starkes Anwachsen der Jugendgruppe. Viele Kinder finden Gefallen an dem schönen Sport und mit Klaus Wilisch steht ein erfahrener Segler als Trainer zur Verfügung. Unsere Wirtin, Frau Lavallee und ihre Eltern, spenden einen Wanderpokal, den Silvia Braun 1997 zum ersten Mal gewinnt. Ingo Bleich und Daniel Fisch qualifizieren sich für die Jugend-Weltmeisterschaft der Europe-Klasse in San Franzisko (Bericht von Ingo Bleich). Werner Schley erhält die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste in unserem Verein. Gearbeitet wird auch wieder fleißig. Die Fassaden der Häuser werden gestrichen und neue Gelände- und Stegbeleuchtung wird installiert.
1998
Die Kameraden Heinz Räder und Joachim Zädow erhalten die Goldene Ehrennadel und eine Urkunde. Die Jugendarbeit entwickelt sich weiter äußerst positiv. Eine Europe wird gekauft und es gibt jetzt 16 Optimisten und 5 Europes. Im Sommer wird ein einwöchiges Trainingslager veranstaltet. Durch eine Initiative von Gerd Liskow steht den Jugendlichen für diese Woche ein Kutter zur Verfügung. Hans-Peter Müller organisiert eine ausgediente Rettungsinsel, die viel Spass bringt. Der Verein nimmt zum ersten Mal nach langer Zeit wieder an einer Clubwettfahrt des Segel Klub Nixe teil und die Kameraden verbringen einen schönen Tag. Kamerad Heinz Räder wird mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
1999
Klaus Ebermann wird im April die Goldene Ehrennadel mit Diamanten für 50jährige Mitgliedschaft angesteckt; das Jubiläum (75 Jahre Segel-Club Freia) erfordert von den Organisatoren jede Menge Vorarbeiten und von den Mitgliedern die Erledigung der restlichen Verschönerungsarbeiten und die Feier gelingt zur Zufriedenheit aller
2000
Unsere traditionelle Vereinsfahrt führte uns im März nach Heringsdorf auf Usedom. Trotz Wetterkapriolen war die Stimmung gut. Unser Jugendwart Heiko Drogan mußte durch sein Studium die erfolgreiche Jugendarbeit beenden. Sein Nachfolger Thomas Räder konnte die Vereinsversammlung von der Anschaffung eines neuen Vereins-Piraten begeistern. Im Herbst wurde in einer Sondersitzung die Installation einer neuen Winde beschlossen. Klaus Wilisch und Frank Umbreit sorgten dafür, dass das Aufslippen schon mit der neuen Winde stattfinden konnte. Unsere Satzung wurde überarbeitet und von der Versammlung im November bestätigt.
2001
Da der langjährige Vorstand um Klaus-Dieter Voigt nicht mehr zur Verfügung stand, fand im Januar mit Gerd Liskow, Frank Umbreit und Hans-Peter Müller ein Generationswechsel statt. Eine der ersten Aufgaben bestand darin, eine neue Bewirtschaftung für unsere Messe zu finden. Die Kontakte zu den drei Nachbarvereinen zum Thema Südufergemeinschaft wurden weiter vertieft Im Sommer wurde der neue Vorstand von der Mitgliederversammlung beauftragt, Verhandlungen zum Thema Grundstückskauf aufzunehmen. Um die Kontakte der Mitglieder der 4 Südufervereine zu intensivieren, wurde ein jährlich stattfindender Frühschoppen beschlossen. Im Herbst wurde eine Beitragsanpassung zur Finanzierung des Grundstückserwerbs vereinbart.
2002
Am 10 Juni wurden wir von einem scheren Unwetter heimgesucht, bei dem wir einen nicht unerheblichen Bestand unser Bäume einbüßt haben. Zum Glück kam es zu keinen Personenschäden, unsere Boote haben das Unwetter auch gut überstanden. Der Grundstückskauf kam durch die vielen beteiligten Behöden nicht recht voran. Zum ersten Mal seit Menschengedenken fand beim SCO eine Absegelfeier im Schneetreiben statt. Der uns im Dezember vorgelegte Grundstückskaufvertrag vom Liegenschaftsfonds war nicht akzeptabel.
2003
Im Frühjahr fanden Neuwahlen statt, bei der Gerd Liskow und Frank Umbreit die Ämter tauschten. Ein heftiger Kälteeinbruch mit Eisbildung konnte zum Bau eines neuen Seitensteges an der Slipanlage genutzt werden. Im Mai wechselte mal wieder unsere Bewirtschaftung. Durch die immer intensivere Zusammenarbeit der Südufervereine konnte eine tragfähige Jugendarbeit aufgestellt werden. Auch in diesem Jahr kam der Grundstückskauf nicht zustande.
2004
Die Ansegelfeier fand in diesem Jahr auf den Grundstücken der 4 Südufervereine statt, die hier kurzfristig eingesprungen sind. Gemeinsam schulterten hier ca 120 Mitglieder aus allen 4 Vereinen erfolgreich die Veranstaltung.